oder: “Die Überraschung wartet hinter der Tür”
Homeshootings sind gern gesehen, sowohl vom Model, als auch vom Betrachter der entstandenen Bilder.
Der Hintergrund dieser Sympathie zum “zuhause arbeiten” liegt auf der Hand. Das Model posiert in einer bekannten Umgebung deutlich sicherer und entspannter. Auch ist die Tasche mit den potentiellen Klamotten sehr klein und leicht, denn sie steht ja noch im Schlafzimmer und nennt sich Kleiderschrank. Ergo: Die Auswahl der zur Verfügung stehenden Outfits ist immens und perfekt kombinierbar.
Der Betrachter mag diese Art von Shootings, weil sie umso mehr den Eindruck des zufälligen vermitteln. Man soll aber ja auch bewusst beim betrachten der Bilder das Gefühl bekommen, zufällig in einer Szenerie dabei zu sein. Die alltäglichen Abläufe nur als Randnotiz mitzubekommen. Hat man dieses Gefühl vermittelt bekommen, behaupte ich mal, haben Model und Fotograf alles richtig gemacht.
Allerdings ist ein Homeshooting für den Fotografen immer ein, mehr oder minder, kleine bis mittlere Herausforderung. Zumindest für mich. Man kommt in eine völlig unbekannte Location, weiß evtl. nur anhand von einiger vorab gelieferten Schnappschüsse, was einen in etwa erwartet. Da ich gerne so gut wie möglich vorbereitet bin, ist das für mich immer eine einzige gemauerte Wundertüte mit der Öffnung als Tür getarnt.
Nun ja, es heißt nicht umsonst: “Man wächst mit seinen Aufgaben” und dieser Aufgabe stelle ich mich gerne, immer wieder!